Sonntag, 27. Juni 2021

Es klappert in der Hose

Da mir zum Schreiben die Inspiration fehlt, hole ich sie mir. Und zwar in Form kleiner Schreibchallenges, deren Ergebnisse ich hier teile. Die Challenges sind simpel. Ich bekomme eine Überschrift vorgegeben, dazu einige Wörter, die ich in meinen Text einbauen muss, wie bei einer Reizwortgeschichte. Für den Text habe ich sieben Tage Zeit...


Challenge Nr. 12


Eieruhr
Vollnussschokolade
tunken
ständig
fleckig

Überschrift: Es klappert in der Hose


Ene mene Miste,
es rappelt in der Kiste.
Ene mene Meck
und du bist weg!

Ene mene Mose,
es klappert in der Hose.
Ene mene Mehn
und du musst geh’n!

Es ist Fußball-Europameisterschaft und so langsam lichtet sich das Feld. Nach und nach verabschieden sich die Mannschaften und fahren nach Hause – erst die ganz Kleinen, später auch die Favoriten. Erst gestern ist Topfavorit Österreich gegen das kleine Italien aus dem Turnier gepurzelt.
Apropos purzeln: Ich habe mich dagegen entschieden, auch nur ein einziges Spiel dieses Turniers anzuschauen, stattdessen werde ich gemütlich an der Dreisam sitzen und die Eier purzeln lassen, ohne ständig auf mein Smartphone zu schauen. Gerade während der Deutschland-Spiele ist an der Dreisam herrlich viel Platz, hier halten sich Fußballunbegeisterte auf und trinken Radler, während sie ihre schweißnassen Füße in den Fluss tunken.
Apropos tunken: Vor etwa drei Wochen, unmittelbar vor dem ersten Hitzeeinbruch, habe ich noch Nussecken gebacken. Die Nussecken werden besonders gut, wenn man sie großzügig mit Konfitüre (Aprikosen-Konfitüre!) bestreicht, bevor die klebrige Nuss-Butter-Zucker-Mischung darauf verteilt wird. Der letzte Arbeitsschritt ist das Tunken der Nussecken in die Kuvertüre (Zartbitter-Schokolade!) – ein lästiger Akt, der dennoch Spaß macht, da es der letzte Handgriff ist, bevor die Dinger endlich essbereit auf dem Teller landen.
Apropos landen: Früher dachte ich immer, ich hätte Flugangst, dabei hatte ich nur vor dem Landen Angst.
Apropos Angst: Meine größte Angst beim Schreiben besteht in der Befürchtung, dass mir nichts einfällt. Oder dass ich uninspiriert irgendeinen Scheiß aufschreibe und irgendwann an den Punkt komme, dass ich den Text noch einmal komplett neu schreibe und alles war für die Katz. Dann schreibe ich lieber gar nix. Um das zu verhindern stelle ich mir eine Eieruhr auf 40 Minuten und schreibe, danach mache ich eine kurze Pause und lese mir das Geschriebene durch, dann kann ich nachjustieren. So verhindere ich das Schlimmste.
Apropos das Schlimmste: Das Schlimmste, was beim Backen schief gehen kann, ist, wenn die gewünschte Konsistenz nicht erreicht wird; ein luftiger Boden wird steinhart, eine Füllung stockt nicht, der Kuchen verbrennt oder die Kuvertüre ist fleckig statt glänzend.
Apropos glänzend: Mein Vorhaben, die Fußball-Europameisterschaft zu boykottieren und kein einziges Spiel zu sehen, ist glänzend gescheitert. Am Mittwoch habe ich mich aus Mangel an Alternativen dazu überreden lassen, das deutsche Nicht-Ausscheiden zu bewundern.
Ich hatte mich in den letzten Monaten immer wieder gefragt, warum ich mich kaum noch für Fußball interessiere, dabei war ich doch vor Jahren ein großer Fußball-Fan. Jetzt erstmals wieder ein Kackspiel über die volle Länge zu erleben war Erklärung genug und ich bin froh, in den letzten Jahren kaum ein Fußballspiel gesehen zu haben.
Gut 70 Minuten ist fast gar nichts passiert, das Spiel lebte ausschließlich von der Spannung und dem eigens erreichten Alkoholpegel. Die restlichen 20 Minuten ereigneten sich größtenteils Dinge, die auf diesem Niveau eigentlich nicht zu sehen sein sollten, dilettantisch kommentiert und verharmlost. Ein Ausscheiden wäre verdient gewesen aber der Fußballgott, wie der abgefälschte Schuss von Leon Goretzka auch genannt wird, hatte etwas dagegen. Eine unmotivierte Mannschaft außer Form steht nun also im Achtelfinale gegen England, welches sie voraussichtlich im Elfmeterschießen gewinnen wird.
Vielleicht wird diese EM noch ein großes Fußballfest, vielleicht wird sie aber auch genauso madig wie das verkorkste Ungarn-Spiel.
Apropos madig:

Ene mene Made,
Vollnussschokolade.
Ene mene Maus
und ich bin raus.

Sonntag, 20. Juni 2021

Affenzahn - mein Leben auf der Überholspur

Da mir zum Schreiben die Inspiration fehlt, hole ich sie mir. Und zwar in Form kleiner Schreibchallenges, deren Ergebnisse ich hier teile. Die Challenges sind simpel. Ich bekomme eine Überschrift vorgegeben, dazu einige Wörter, die ich in meinen Text einbauen muss, wie bei einer Reizwortgeschichte. Für den Text habe ich sieben Tage Zeit...


Challenge Nr. 11


Techtelmechtel
blähen
futsch
Knauf
prickelnd

Überschrift: Affenzahn – mein Leben auf der Überholspur


Ich habe in diesem Semester mein Studium endlich erfolgreich beendet – nach 20 Fachsemestern und insgesamt 27 Hochschulsemestern. Auf meinem Zeugnis wird mir ein „gut“ (Note 1,77) attestiert, ich bin jetzt ein Bachelor of Arts, nach knapp 14 Jahren ist mein Studierendenstatus futsch. Nächsten Monat werde ich 36 und ich überlege, eine erste Biographie zu schreiben. Das macht man in den 30ern oder in den 40ern, damit alle wissen, was für ein bewegtes Leben man doch hatte. Danach schreibt man im Abstand von 10 bis 20 Jahren weitere Biographien, in denen man alles revidiert und einen anderen Fokus setzt, denn man ist nun ein anderer Mensch und noch interessanter geworden. Den Titel für meine Biographie, „Affenzahn“, habe ich bereits vor Jahren formuliert. Er ist nicht besonders ernst gemeint, aber besonders prickelnd und er sorgt dafür, dass die Menschen das Buch in die Hand nehmen und den Klappentext lesen. Das Kaufargument Nummer Eins ist das Inhaltsverzeichnis, welches danach aufgeschlagen wird. Hier finden sich Kapitelüberschriften wie „Außer Blähen nichts gewesen“, „Ich scheiße, also bin ich“ und „Techtelmechtel mit Hindernissen“. Die Überschriften sind nicht gerade verlockend, machen aber auf merkwürdige Weise neugierig. Als Verkaufspreis hätte ich gerne meinen Jahrgang, aber für 19,85 Euro erwarten die meisten ein gebundenes Buch oder einen Knaller, meine Biographie ist beides nicht. Vielleicht hat das Buch 198,5 Seiten und jedes Kapitel 1985 Wörter, als zusätzliches Gimmick. Oder ein richtiges Gimmick, wie früher in der Micky Maus. Vielleicht hat es goldene Lettern und riecht nach Benzin. Vielleicht hat es ein Vorwort von Harald Martenstein oder Uschi Glas.
In jedem Fall ist der richtige Zeitpunkt für meine erste Biographie erreicht, denn ich habe einen neuen Lebensabschnitt begonnen und fühle mich der jungen Generation schon lange nicht mehr zugehörig. Erst vor wenigen Monaten habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass die meisten der unter 25-Jährigen einen komischen Knauf an ihrem Smartphone haben. Dieser komische Knauf kostet zwischen 9 und 50 Euro und wird an der Unterseite des Telefons befestigt. Neben dem Ausbeulen der Hosentasche besteht die einzige Funktion des komischen Knaufs darin, das Fotografieren von Selfies zu erleichtern. Instagram sollte eine Premium-Mitgliedschaft anbieten, bei welcher man einmal jährlich einen komischen Knauf mit einem Design der Wahl zugeschickt bekommt. Das entspricht dem ungefähren Zeitraum, in dem sich die Instagramierenden ein neues Smartphone zulegen. Aber wahrscheinlich wird die Mobiltelefonindustrie einer solchen Idee zuvorkommen und die übergroßen Geräte in Zukunft standardmäßig mit etwas Komischer-Knauf-Mäßigem ausstatten, ohne dabei das Patentrecht zu verletzen.
Jetzt habe ich doch etwas oft „komischer Knauf“ geschrieben und suche im Internet, wie ebendieser komische Knauf korrekt heißt. Die Suche „Knauf Selfie“ führt mich zum größten Schuh der Welt im Knauf-Museum im unterfränkischen Iphofen, welcher sich für ein Selfie anbietet, während man in dem Schuh Platz genommen hat. Ich verfeinere meine Sucheingabe auf „Smartphone Selfie Hilfe“, kann aber nicht herausfinden, wie das Kackteil heißt. Selbst, wenn ich jetzt sofort so ein Ding kaufen wollte, es würde mir nicht gelingen. „Smartphone Selfie Knopf“ – immer noch nichts. „Smartphone Selfie Griff“ – vielleicht ist es ein Griff? In den Shopping-Ergebnissen tauchen viele merkwürdige Dinge auf, aber kein verdammter Knauf. Ich finde einen „Smartphone Handy Finger-Halter Halterung Griff Stand-Halter Selfie Rot“, der hat eine gewisse Ähnlichkeit und wird meine neue Suche. „Selfie Finger Halter“ ergibt die meisten Ergebnisse, jetzt ploppen zahlreiche Bilder merkwürdigster Ringe auf, die so aussehen, als könnte man sich damit übel den Finger verdrehen. Endlich finde ich ein passendes Bild mit der Unterschrift „Socket“. Die Suche ergibt „Popsocket“ oder „Popgrip“. Geht doch, so heißen die Dinger also. Hat mich verdammte 15 Minuten gekostet.

Mittwoch, 9. Juni 2021

Milch macht müde Männer morgens munter

Da mir zum Schreiben die Inspiration fehlt, hole ich sie mir. Und zwar in Form kleiner Schreibchallenges, deren Ergebnisse ich hier teile. Die Challenges sind simpel. Ich bekomme eine Überschrift vorgegeben, dazu einige Wörter, die ich in meinen Text einbauen muss, wie bei einer Reizwortgeschichte. Für den Text habe ich sieben Tage Zeit...


Challenge Nr. 10


flauschig
Empfängerhorizont
salzig
Inferno
panieren

Überschrift: Milch macht müde Männer morgens munter


Milch. Milch macht müde. Milch macht müde Männer. Das „morgens munter“ habe ich noch nie verstanden. Morgens bin ich Vieles, aber niemals munter. Morgens bin ich ein schläfriger, grummeliger, müder Mann. Dagegen hilft eine kalte Dusche oder ein starker Kaffee, aber keine Milch. Milch ist trotzdem super: Sie schmeckt lecker, macht schlechten Kaffee trinkbar und ist in nicht zu großen Mengen gesund. Wie jedes andere Tierprodukt sollte sie immer fair und bio sein und mindestens dreimal so viel kosten wie bei Aldi oder Penny.
Kaffee. Kaffee macht müde Männer morgens munter. Kaffee kann Vieles, zu stark aufgebrüht kann Kaffee sogar salzig schmecken. Morgens bin ich ein schläfriger, grummeliger, müder Mann. Dann ziehe ich mir meinen flauschigen Bademantel an und trinke starken Kaffee, am besten eine ganze Kanne. Die letzte Tasse ist meistens kalt, die trinke ich dann mit viel Milch, danach löst sich der Kaffee in einem Inferno, keine Details. Kaffee ist trotzdem super: Er schmeckt lecker, macht schlechte Tage erträglich und ist in nicht zu großen Mengen gesund, jedenfalls bilde ich mir das ein. Wie so viele andere Produkte sollte Kaffee immer fair und bio sein und mindestens dreimal so viel kosten wie bei Lidl oder Netto.
Ich bin ein großer Fan von Kaffee, schon immer gewesen. Kaffee gehört zu meinen absoluten Lieblings-Lebensmitteln, obwohl man ihn nicht panieren, frittieren oder mit Käse überbacken kann. Wenn ich einen Kaffee angeboten bekomme, sage ich meistens sofort „Ja“, Uhrzeit und Status machen da keinen Unterschied, das gleiche Verhalten zeige ich sonst nur bei Bier. Genau wie Bier ist Kaffee in großen Mengen leider ungesund, das habe ich vor ein paar Jahren in Form einer schmerzhaften Magenschleimhautentzündung erfahren müssen. Danach habe ich ein halbes Jahr nur Tee getrunken, ein weiteres halbes Jahr nur wenig Bier und wenig Kaffee und danach wieder Bier und Kaffee in rauen Mengen. Mein Arzt findet das nicht gut, aber meine Werte sind okay und er findet es klasse, dass ich nicht rauche oder Drogen konsumiere, außerdem sind meine Zähne top. Ich verstehe das als ein „Weiter so!“, obwohl ich weiß, dass es nicht so gemeint ist.
An dieser Stelle könnte ich eine Überleitung zum Empfängerhorizont machen, schließlich streife ich hier das Feld einer Willenserklärung, wie die bekloppten Juristen sagen. Aber damit hätte ich die Bedeutung verfehlt, der objektive Empfängerhorizont, wie es richtig heißt, ist nicht ganz einfach zu verstehen und für mich so klar wie Käsespätzle. Was für ein bekacktes Wort ist das denn bitte und wie soll ich das in einen Text einbauen? Soll ich meine LeserInnen einlullen und das Wort unbemerkt weglassen? Ich könnte auch einen befreundeten Juristen fragen, vielleicht hat der ja eine Idee. Oder ich ändere die Challenge heimlich und suche mir ein anderes Wort. Ich weiß es nicht.
Eigentlich sollte ich noch die letzten 100 Wörter schreiben, danach kann ich mein Laptop wutentbrannt zuklappen. Ich habe aber keine Lust dazu, ich will sofort fertig werden, außerdem neigt sich die Kanne Kaffee dem Ende, ich bin bei der letzten Tasse angekommen. Die trinke ich jetzt. Mit viel Milch.

Donnerstag, 3. Juni 2021

Wiegenfest

Da mir zum Schreiben die Inspiration fehlt, hole ich sie mir. Und zwar in Form kleiner Schreibchallenges, deren Ergebnisse ich hier teile. Die Challenges sind simpel. Ich bekomme eine Überschrift vorgegeben, dazu einige Wörter, die ich in meinen Text einbauen muss, wie bei einer Reizwortgeschichte. Für den Text habe ich sieben Tage Zeit...


Challenge Nr. 9


Weichmacher
Kosmos
frankophil
coronabedingt
Duschvorhang

Überschrift (Freie Wahl, aber dreisilbig): Wiegenfest


Ein guter Freund, Chris, hatte am Samstag Geburtstag. Erst vor knapp zwei Wochen hat er mir eine WhatsApp-Nachricht geschickt. Angehängt waren fünf Wörter, die ich doch einmal für meine Schreibchallenge nutzen könnte. Das würde ihn freuen. Nun, da er Geburtstag hatte, dachte ich, wäre ein guter Zeitpunkt, seinem Wunsch nachzukommen.

Mein Verhältnis zu meinem Geburtstag ist wie das Verhältnis zu meinem Penis: Ich feiere ihn nicht besonders, finde ihn aber generell gut. Versteht mich nicht falsch, ich schenke gern und liebe es, beschenkt zu werden. Aber das Älterwerden zu feiern finde ich unsinnig, außerdem stehe ich ungern im Mittelpunkt. Da kam es mir gerade recht, dass ich meinen Geburtstag wie so viele Menschen im letzten Jahr coronabedingt erst gar nicht feiern konnte, dieses Jahr wird es ähnlich sein. Zwei Monate habe ich noch Zeit, dann rücke ich der 40 ein weiteres unwiderrufliches Stück entgegen, so langsam wird es eklig. Ich weiß noch nicht, was ich an meinem Geburtstag machen werde. Womöglich verbringe ich mehr Zeit als sonst hinter dem Duschvorhang, denn ich bin begeisterter Warmduscher und beim Duschen muss man keine Nachrichten beantworten oder ans Telefon gehen. Danach kleistere ich mir Weichmacher für den Bart in den Bart und den Schopf und schmiere mir Anti-Aging-Creme ins Gesicht, damit ich mich wieder wie 26 fühle. Wahrscheinlich höre ich auch Musik, die ich seit Jahren nicht mehr gehört habe, fange an zu tanzen und breche mir das Sprunggelenk. Dann fühle ich mich alt und hilfebedürftig, bestelle mir fluchend ein Taxi und lasse mich in die Notaufnahme fahren, denn mein Geburtstag ist ein verdammter Samstag. In der Notaufnahme schmunzeln sie hinter meinem Rücken und der freche Arzt grinst mir ins Gesicht – auf einmal bin ich jung, denn ich habe mit 36 eine Verletzung, für die ich zehn Jahre älter sein sollte. Ich bin beschämt wie ein 14-Jähriger, der zum ersten Mal beim Onanieren erwischt wurde, lasse mir eine Schiene verpassen und verlasse die Notaufnahme so schnell wie möglich. Zu Hause trinke ich eine Flasche Rotwein und spiele „Die Siedler von Catan“ (Kosmos, Spiel des Jahres 1995) gegen mein Über-Ich und mein Es. Mein Über-Ich gewinnt mit vier Städten und der längsten Handelsstraße, ich werde Zweiter und Es ärgert sich über den letzten Platz, weil es einfach nicht ans Erz kam und zu viele Zehnen gewürfelt wurden. Nach der zweiten Flasche Rotwein spüre ich mein Sprunggelenk nicht mehr und gehe schlafen, die dritte Flasche kippe ich über mein Bett. So oder so ähnlich könnte es ablaufen, ist nur so eine Vermutung.
Meinen 40. Geburtstag werde ich in vier Jahren auch nicht groß feiern. Ich werde irgendwo untertauchen, am besten im Ausland, Strand, Ferienhaus, vielleicht Frankreich. Ich bin überhaupt nicht frankophil, ganz im Gegenteil und mein Französisch ist gebrochener als es mein Fuß jemals sein wird. Aber ich liebe den Käse, die Baguettes und den Wein, am liebsten alles zusammen und in großen Mengen. Mit 40 darf ich auch endlich einen Bauch und eine Schnapsnase haben, da ist mir dann alles egal. Um mich herum werden zur gleichen Zeit nach und nach alle 40, deshalb habe ich schon lange die Schnauze voll von den vielen Feiern und genieße die Zeit irgendwo am Meer ohne den ganzen Trubel. Vielleicht wühle ich mich durch alte Texte und lese, irgendwann stoße ich auf diesen Blogbeitrag und nicke zufrieden. Dann fühle ich mich wieder ein bisschen jung und doch schon ein bisschen alt und ich erkenne, dass meine Sorgen unbegründet waren. Ich lege die Zettel beiseite, öffne eine Flasche Champagner und sage: „Gut, dass ich 40 bin.“