Samstag, 7. März 2015

Der Tag, an dem ich...


Viel zu lang hab ich gewartet,

schon gestern wär ich gern gekommen.
Warst angepisst, bist nun geartet,
doch hast die Pille nicht genommen.

Von der Geilheit lahm gelegt,
Tunnelkopf und graues Hirn.
Meine Stimme ist belegt
und „Ficken“ steht mir auf der Stirn.

Total erregt, was grad noch klein,

jetzt Mordsgerät von Pimmel,
Du schöne Fotze, du, so klein.
Herrlichster aller Himmel.

Jetzt schnell her mit den Kondomen, doch ich greife in den Staub.


Wollte ich doch gestern zwischen Stühlen, Bett und Tischen wischen,
hab da alles weggeräumt und das Zurückräumen versäumt.

Das Hirn springt an, das kann nicht sein, die Galle sammelt Kotze,
wie Edmund spricht’s „Ich will da rein“ und meint die kleine Fotze.


Aufgestanden, rumgewühlt, das ganze Zimmer umgegraben – dabei stahlhart, weil erregt.

„Ich hatte sie doch gestern neben all den ganzen Kram gelegt“,
denk‘ ich und erinnere mich an den letzten Müll.
Wie ich 'nen Batzen Altquatsch nehme und ihn grob zerknüll.

Vielleicht war’n die Spermafänger irgendwo dazwischen.
Aufräum‘ ist halt nicht mein Ding, ebenso wie wischen.

„Warte“, sag ich, und ich sehe auf die Latte, die schon schwindet.
Husche, wie der Herr mich schuf, zum Mülleimer im Flur.
Hoffe, dass sich zwischen Unrat Kautschuk wiederfindet.
Blut schießt in den Kopf – ich denke:

„Fuck, die Müllabfuhr.“


Ne halbe Stunde später bin ich zufriedener und schlapper.

Doch hätte ich nicht Staub gewischt, dann wär' ich heut nicht Papa.


Montag, 2. März 2015

Schland der Denker


Fast jeder kennt den Weg zum Glück, kehrt beinah‘ immer doch zurück, teils biegt er Richtung Unglück ab. Am Wegesrand das falsche Glück, das Blumen pflückt und Pilze sucht; in Wahrheit ist es nur die Flucht. Flucht in die Unzufriedenheit, man scheint fürs Glück noch nicht bereit. Wird mancher es gar niemals sein, stattdessen plantschen in der Pein?
Was soll nur aus uns werden.